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Alle DDR Politiker von 1949-1990 im Überblick

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Staatsrats-vorsitzende Im Amt Lebzeiten Kurzbiografie der DDR Politiker
Wilhelm Pieck* (SED) 1949-1960 1876-1960 Pieck war Schüler von Rosa Luxemburg in der Reichsparteischule der SPD und gründete 1918 die KPD (Kommunistische Partei Deutschlands). Er flüchtete vor den Nazis 1934 erst nach Frankreich und dann in die Sowjetunion. Danach war er mit dem Wiederaufbau Ostdeutschlands (nach der Planwirtschaft) beschäftigt und nahm dabei viele Verhaftungen und Hinrichtungen in Kauf. Dagegen gab es heftige Proteste, siehe auch Volksaufstand des 17. Juni 1953.

*Pieck war KEIN Staatsratsvorsitzender, sondern der erste und einzige Präsident der DDR. Erst nach seinem Tod 1960 wurde in der DDR ein Staatsrat eingerichtet.

Walter Ulbricht (SED) 1960-1973  1893-1973 Ulbricht war von Beruf Tischler, floh 1933 erst nach Paris, kurz darauf nach Prag und ab 1938 nach Moskau. Nach 1945 kam er aus dem sowjetischen Exil in das zerstörte Berlin zurück und gründete die Gruppe Ulbricht, eine russlandtreue Partei. 1946 organisierte er die Neugründung der KPD und den Vereinigungsparteitag von KPD und SPD zur SED. Nach dem 3. Parteitag der SED wurde Ulbricht am 25. Juli 1950 vom ZK zum Generalsekretär des ZK der SED gewählt. Auf einer Pressekonferenz vom 15. Juni 1961 sprach er die wohl berühmteste Lüge der deutschen Geschichte ins Mikrophon: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!“. Keine zwei Monate später gab er den Bau der Berliner Mauer in Auftrag. Am Sonntag, dem 13. August 1961 errichteten DDR-Soldaten (nachts um 1 Uhr) nahezu zeitgleich eine lückenlose Sperranlage an der Grenze zwischen Ost- und West-Berlin. Es war der Versuch, die Auswanderungswelle aus der DDR in die BRD zu stoppen, was bis 1989 leider auch gelang und insgesamt 98 Flüchtlingen das Leben kostete. Unter dem Druck der Sowjets trat er 1971 zurück. Aufgrund seines Bartes erhielt der DDR Politiker vom Volk den Spitznamen „Genosse Ziegenbart bzw. Spitzbart“.
Willi Stoph (SED) 1973-1976  1914-1999 Der gelernte Maurer hatte bis zu seiner Amtseinführung mehrere Ämter inne, u.a. war er zweimal Vorsitzender des Ministerrates (siehe weitere Tabelle). Stoph war ein strenger, disziplinierter Staatsratsvorsitzender, wofür er von den Bürgern den Spitznamen „Roter Preuße“ erhielt. Nach dem Beschluss von 1976, Staats- und Parteispitze auf eine Person zu vereinen (und zwar auf Erich Honecker), musste er sein Amt räumen, wurde aber wieder Ministerpräsident der DDR.
Erich Honecker (SED) 1976-1989  1912-1994 Der im saarländischen Neunkirchen geborene Honecker lernte ursprünglich Dachdecker und kämpfte als KPD Anhänger bis 1935 im Untergrund (Deckname Marten Tjaden) gegen das Nazi-Regime, bis er verhaftet und zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt wurde. Nach dem Krieg gründete er die FDJ (Freie Deutsche Jugend) und wurde deren Vorsitzender. Im Anschluss war er als Staatssekretär der SED maßgeblich an der Planung der Berliner Mauer beteiligt und gab später den Befehl zum „Schusswaffengebrauch bei Fluchtversuch“, wofür er nach 1989 verhaftet werden sollte, sich dem aber durch die Flucht nach Chile entzog. Seinen wohl größten Erfolg feierte er mit der Anerkennung der DDR von der UNO (1973). Seine Frau Margot (Spitzname „Blaue Eminenz“) war eine strenge „Ministerin für Volksbildung“ und aus diesem Grunde wohl auch die meist gehasste Frau aller DDR Politiker.
Egon Krenz (SED) 1989  1937 Der Lehrer und DDR Politiker machte Karriere in der FDJ und wurde ab 1984 hinter Honecker der zweite Mann des Staates. Er war nach der Flucht Honeckers nur wenige Wochen im Amt und leitete die Wende mit seinen gefälschten Wahlergebnissen erst ein. Tausende DDR Bürger flohen daraufhin in die Deutsche Botschaft in Prag. Nach dem Mauerfall trat er von all seinen Ämtern zurück, 1997 wurde er wegen Totschlags (der Mauertoten) verurteilt.
Manfred Gerlach (LDPD) 1989-1990  1928-2011 Manfred Gerlach von der Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD) übernahm am 6. Dezember 1989 die Geschäfte vom zurückgetretenen Egon Krenz und blieb als Vorsitzender des Staatsrates bis zum 5. April 1990 im Amt. Hinweis: Der DDR-Staatsrat wurde nach den ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 abgeschafft.
Sabine Bergmann-Pohl (CDU)  1990  1946 Nach der ersten freien Wahl im März 1990 zog die in Eisenach geborene Ärztin als CDU-Abgeordnete in die Volkskammer ein und wurde am 5. April 1990 zur Präsidentin gewählt. Unter ihrer Leitung beschloss die Volkskammer den Beitritt der DDR zur BRD. Mit der Wiedervereinigung vom 3. Oktober 1990 wurde sie Abgeordnete des Deutschen Bundestages. Sabine Bergmann-Pohl war das letzte Staatsoberhaupt aller DDR Politiker. 

Alle Ministerpräsidenten der Deutschen Demokratischen Republik

Ministerpräsidenten & Vorsitzende des Ministerrats Im Amt Lebzeiten Kurzbiografie der DDR Politiker
Otto Grotewohl (SED) 1949-1964 1894-1964 Mit der Gründung der DDR am 7. Oktober 1949 wurde der in Braunschweig geborene Otto Grotewohl zum 1. Ministerpräsident der Deutschen Demokratischen Republik ernannt. Seine Ersten Stellvertreter des Ministerrats waren Walter Ulbricht (1958-1963) und Willi Stoph (1963-64). Weitere Stellvertreter waren u.a. Otto Nuschke, Heinrich Rau, Hans Loch und Lothar Bolz. Leiter des Büros des Ministerrates war Anton Plenikowski (1956-1963) und Rudolf Rost (1963-1964)
Willi Stoph (SED) 1964-1973 1914-1999 Nach dem Tod Grothewohls wurde sein Stellvertreter Willi Stophs zum Ministerpräsidenten, jetzt mit dem Titel Vorsitzender des Ministerrats ernannt. In dieser Funktion traf 1970 traf er sich mit Bundeskanzler Willy Brandt zum „Erfurter Gipfeltreffen“ und „Kasseler Gipfeltreffen“, die die Entspannungspolitik einläuteten. Erster Stellvertreter des Ministerratsvorsitzenden waren Alfred Neumann (1968-1971) und Horst Sindermann (1971-1973). Leiter des Büros des Ministerrates war Rudolf Rost (1964-1973).
Horst Sindermann (SED) 1973-1976 1915-1990 Nach dem Tod Walter Ulbrichts (1973) wurde Stoph zum Staatsratsvorsitzender gewählt (siehe oberer Tabelle), weshalb nun Horst Sindermann das Amt des Vorsitzender des Ministerrats übernahm. Sein Erster Stellvertreter war Günter Mittag. Leiter des Büros des Ministerrates waren Rudolf Rost (1973-1975) und Kurt Kleinert (1974-1976).
Willi Stoph (SED) 1976-1989 1914-1999 Weil Willi Stoph 1976 sein Amt als Staatsratsvorsitzender an Erich Honecker (1912-1994) abtreten musste, wurde er zum zweiten Mal zum Vorsitzender des Ministerrates ernannt. Erste Stellvertreter waren die DDR Politiker Werner Krolikowski (1976-1988) und Günther Kleiber (1988-1989). Leiter des Büros des Ministerrates war Kurt Kleinert (1976-1989).
Hans Modrow (SED/PDS) 13.11.1989-11.4.1990 1928-2023 Mit der Wende und der friedlichen Revolution wurde Hans Modrow vom 13.11.1989 bis zum 12.4.1990 zum letzten Vorsitzenden des Ministerrats der Deutschen Demokratischen Republik ernannt. (Regierung Modrows). Später war er zudem Mitglied des Deutschen Bundestages und des Europäischen Parlaments.
Lothar de Maizière (CDU) 12.4.1990-2.10.1990 1940 Bei der ersten freien Volkskammerwahl 1990 gewann seine Allianz für Deutschland 48,1 % der Stimmen. Er selbst wurde am 12. April 1990 zum ersten frei gewählten Ministerpräsidenten der DDR gewählt. Am Tag der Deutschen Einheit – dem 3. Oktober 1990 – wurde de Maizière zum Bundesminister für besondere Aufgaben in der von Kohl geführten Bundesregierung ernannt.

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Quellen zur Liste „Bekannte DDR Politiker“:

mdr (TV), DDR-Wissen (Web) sowie diverse Fachbücher über berühmte DDR Politiker, Fachzeitschriften, Wikipedia u.v.a.


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